Rosen-Methode
Die Rosen-Methode wurde von der deutschen Körpertherapeutin Marion Rosen (1914-2012) entwickelt und nach ihr benannt. In ihrer Arbeit entdeckte sie, dass es ein Zusammenwirken von muskulärer Anspannung, eingeschränkter Atmung und unverarbeiteten Gefühlen gibt.
Somit können hinter Verspannungen Erinnerungen und nicht verarbeitete Erfahrungen liegen. Grund dafür kann sein, dass wir uns in Situationen, in denen wir uns nicht so zeigen konnten, wie wir wirklich sind, uns geschützt haben und lernten bewusst oder unbewusst, unsere Gefühle und Bedürfnisse zurückzuhalten.
Im Laufe unseres Lebens haben wir erfahren und gelernt wie wir mit uns selbst, unseren Gefühlen und Bedürfnissen umgehen. Dabei wurden wir von unserer Umwelt wie z. B. Familie, Schule, Berufsleben, etc. geprägt.
Diese Erfahrungen sind im Körper in Form von Muskelverspannungen gespeichert und können die Ursache für körperliche Beschwerden sein.
Was passiert in der Rosen-Methode?
Muskuläre Verspannungen werden in der Rosen-Methode durch eine sanfte, achtsame und gezielte Berührung mit den Händen aufgespürt und bekommen so die Möglichkeit, sich zu lösen. Dabei spielt die Atembewegung eine wichtige Rolle. Kommt es zum Lösen der Verspannung kann sich ein im Körper fest gehaltenes Gefühl zeigen und der Atem sich wieder ausdehnen. Durch das Wahrnehmen des Gefühls kann dieses angeschaut und losgelassen werden. Somit kann eine zunehmende Entspannung im Körper und ein neues Wohlbefinden sich einstellen.
Für das unbewusste „Halten“ der Gefühle in der Muskulatur wird Lebensenergie benötigt, die im Alltag nicht zur Verfügung steht. Können die Verspannungen sich lösen, steht diese Energie wieder zur Verfügung und kann zu mehr Vitalität, Lebensfreude, Tatkraft und Vertrauen in das Leben führen. In der Behandlung ist es darüber hinaus möglich sich selbst mehr zu spüren, mit sich selbst mehr in Kontakt zu kommen und sich der eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden.
Die Rosen-Methode kann (Ausschnitt) eingesetzt werden:
- beim Lösen von körperlichen Verspannungen
- bei seelischen Belastungen
- als Unterstützung in der persönlichen Entwicklung
- bei Lebensthemen und Belastungen aus den Bereichen Arbeit, Familie, Beziehung
- als Ergänzung zur Gesprächstherapie
- zur Körperwahrnehmung
- um mit Gefühlen in Kontakt zu kommen
- um mehr mit sich selbst in Kontakt zu kommen
- als Unterstützung für den eigenen Heilungsweg